TANGO im Gespräch mit Cora Korte 

Künstlerin

Quelle/Foto(s): Andreas Diekötter, Özlem Tamer
Künstlerin Cora Korte

Kunst ist für mich die Interpretation des Lebens – wie es ist, sein könnte, vielleicht auch sein sollte – in Bildsprache umzusetzen und dadurch auf einer Ebene mit Menschen zu kommunizieren, die Worte allein nicht erfassen können.

Cora, für wen machen Sie Kunst?

Die „Kunst“ – ich würde lieber sagen: „meine Arbeit“ mache ich im Grunde für mich selbst. Es ist mein Weg, mich mit dem Leben, meiner Beziehung zur Welt und mit dem Menschsein an sich auseinanderzusetzen. Sie ist sozusagen der Ausdruck einer Interpretation des Lebens durch meine Augen und durch mein Herz gesehen.

Woran arbeiten Sie gerade?

Ich arbeite immer an mehreren Arbeiten gleichzeitig – schon um die Trocknungszeiten der Farben zu nutzen. Zur Zeit sind Leinwände, Lichtobjekte und kleine Hinterglasmalereien in Arbeit für die kommenden Ausstellungen im September, November und Dezember 2022.

Wie beginnen Sie eine neue Arbeit?

Der Beginn einer Arbeit ist in der Regel ganz spontan „aus dem Bauch heraus“. Ich weiß, in welcher Farbigkeit ich arbeiten möchte und welches Lebensgefühl ich transportieren will. Alles andere entsteht bei der Arbeit. Wie bei einem Gespräch, von dem man das Thema kennt – aber wie es sich entwickelt, entsteht aus dem Gespräch selbst. Das Bild oder das Werk hat immer das letzte Wort.

Welche Bedeutung hat zeitgenössische Kunst heute?

Zeitgenössische Kunst beschäftigt sich unter anderem mit Fragen und Möglichkeiten, Ängsten, Zweifeln, Visionen und gesellschaftspolitischen Themen der jeweiligen Zeit in der die Künstler leben. Insofern dient die jeweils zeitgenössische Kunst auch als Spiegel, als Kommunikationsmöglichkeit, als Provokateur, als Gesprächspartner in der jeweiligen Zeit. Das Leben kann nur vorwärts gelebt werden – aber nur rückwärts verstanden werden. Deshalb trifft, denke ich, zeitgenössische Kunst oft erst viel später auf Verständnis.

Darf Kunst auch nur schön sein?

„Schön“, „Schönheit“ – das ist ein wirklich weites Feld. Wirklich „Schönes“ ist, meiner Auffassung nach, so umfassend und vielschichtig einbeziehend, dass die Begriffe „schön“ und „nur“ im Grunde gar nicht zusammenpassen. Aber natürlich darf ein Kunstwerk auch einfach nur gefallen.

Was bedeutet Erfolg für einen Künstler?

Der Erfolg eines Künstlers liegt nach meiner Auffassung in erster Linie in seiner persönlichen Entwicklung. Wenn wir von gesellschaftlichem Erfolg sprechen, ist der Künstler wohl erfolgreich, wenn er von seiner Arbeit leben kann.

Woher kommt Ihr Interesse an der Kunst ?

Woher es tatsächlich kommt, kann ich gar nicht sagen … Ich wusste als kleines Kind, dass ich Malerin bin.

Neben der Kunst interessiert Sie besonders?

… Oh, natürlich das Leben selbst – die Weisheiten der großen Denker dieser Welt, meine Kinder und mein Enkelkind, liebe Freunde und die guten Gespräche mit ihnen, Musik, Tanz und Spaziergänge am Wasser …

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